Marokkos verborgenes Halloween: Der Geist von Boujloud
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In Marokko wird das Boujloud-Festival, das in Regionen wie Agadir gefeiert wird, oft als „Marokkos Halloween“ bezeichnet. Obwohl es nach Eid al-Adha und nicht am 31. Oktober stattfindet, spiegeln seine Themen – Tod, Wiedergeburt und spirituelle Verbindung – die Essenz von Halloween tief wider.
Maskenbälle und Ahnengeister
Im Zentrum von Boujloud steht die transformative Kraft der Kostüme. Die Teilnehmer tragen Schaffelle oder Ziegenfelle und schlüpfen in Rollen, die die Grenze zwischen Leben und Tod verwischen. Dieses Ritual, das in alten Amazigh-Traditionen verwurzelt ist, ehrt die Ahnen und lädt zu einem Moment der Besinnung auf den Kreislauf von Leben und Tod ein. Gesang, Tanz und gemeinschaftliche Feierlichkeiten begleiten die Maskenumzüge und schaffen einen lebendigen Raum für gemeinsamen kulturellen Ausdruck und kollektive Erinnerung.

Das spirituelle Echo von Halloween
Boujloud ist zwar ein typisch marokkanisches Fest, doch seine Betonung der Ahnengeister und des Jenseits spiegelt die Themen von Halloween in anderen Kulturen wider. Beide Feste feiern Erinnerung, Transformation und den dünnen Schleier zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Der Tagelmust als kulturelle Brücke
Der Tagelmust, ein traditioneller Tuareg-Schal, ist bekannt für sein tiefes Indigoblau, seinen leichten Stoff und die vielfältigen Wickeltechniken. Er ist mehr als nur ein Kleidungsstück; er symbolisiert Identität, Schutz und Stolz auf das kulturelle Erbe. Im Kontext von Boujloud könnte der Tagelmust als moderne Neuinterpretation der traditionellen Felle dienen. Sein fließender Stoff und die dramatische Drapierung können die visuelle Wirkung der Boujloud-Kostüme verstärken und gleichzeitig die spirituellen Wurzeln des Festivals ehren. Man stelle sich vor, wie sich Tänzer in indigoblaue Tagelmusts hüllen und so Silhouetten schaffen, die sowohl die alten Amazigh-Bräuche als auch die zeitgenössische marokkanische Mode widerspiegeln.